Praxismarketing mit Außenwerbung
Wir beraten Sie zur klassischen Aussenwerbung
Die nun folgenden Ausführungen beschäftigen sich mit dem Praxismarketing mit Außenwerbung, sprich der klassischen Plakatwerbung und ihren diversen Weiterentwicklungsformen im öffentlichen Raum. Unberücksichtigt bleiben alle Formen der Praxisdarstellung durch das Praxisschild, den neonbeleuchteten Zahn im Praxisfenster und dergleichen.
Für manchen Leser dieser Zeilen mag es sich anhören wie von einem anderen Stern, dass Arzt- und Zahnarztpraxen/Kliniken Praxismarketing mit klassischer Plakatwerbung betreiben (sollen). Der Verfasser dieser Zeilen erinnert sich in diesem Zusammenhang an den Besuch einer Agentur für Praxismarketing aus den (sogenannten) neuen Bundesländern, die Werbeplakate für eine zahnärztliche Praxisklinik völlig erstaunt zur Kenntnis nahm, um sie dann dutzendfach zu fotografieren. In deutschen Großstädten, insbesondere jene, in denen der Wettbewerb intensiv ist, ist das Marketing mit Außenwerbung mittlerweile Gang und Gäbe.
Welche Formen der Außenwerbung gibt es?
Betrachten wir uns zunächst einmal das aktuelle Angebot der Außenwerbung. Rasch stellt man fest, dass neben der klassischen Plakatwerbung eine Vielzahl neuer Werbeformen im öffentlichen Raum ihren Platz gefunden haben, die sich hochwertig darstellen, gepflegt sind und sich sehr wohl für den Transport hochwertiger Werbebotschaften im Gesundheitsbereich eignen.
Die unterschiedlichen Anbieter übertreffen sich geradezu darin, solche hochwertigen Plakat-Werbemöglichkeiten zu kreieren und an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Besondere Aufmerksamkeit erfahren somit hochfrequentierte öffentliche Punkte, wie beispielsweise Bus- und Straßenbahnhaltestellen, Ampelkreuzungen, etc. An solchen Stellen wird von den Anbietern der Außenwerbung all das aufgefahren, was die analoge und mittlerweile auch digitale Technik bietet.
Sowohl die klassischen Plakatwände als auch deren hochwertige Weiterentwicklungsformen (Citylightposter, Citylightboards, etc. – jede Form sinnentleerter Anglizismen werden in diesem Zusammenhang angewandt) sind jetzt und heute im Einsatz für große ärztliche und zahnärztliche Praxen, Praxiskliniken und Kliniken und leisten einen wertvollen Beitrag im Marketing-Mix für die Patientengewinnung. Auch kleinere Praxen nutzen in der Zwischenzeit erfolgreich Außenwerbung, speziell in der Startphase, um rasch in der städtischen Umgebung einen hohen Bekanntheitsgrad zu erreichen. Kurzum, Praxismarketing mit Außenwerbung kann durchaus Sinn machen. Und man muss ja nicht nur im Internet Patienten gewinnen.
Welche Außenwerbung macht Sinn – und wie?
Je größer die ärztliche oder zahnärztliche Praxis/Klinik ist, desto größer sollte der Radius der Außenwerbung für die Praxis/Klinik gewählt werden. Der Umkehrschluss ist berechtigt und lautet: Je kleiner die Praxis ist, desto kleiner sollte der Radius der Außenwerbung gewählt werden. Wer die Chance hat gute, prägnante und wirksame Plätze in der direkten Nachbarschaft der Praxis buchen zu können, dem sei angeraten, dies zu tun. Außenwerbung für das Praxismarketing ist keine Eintagsfliege, deshalb sollten Buchungszeiträume nicht unter sechs Monaten gewählt werden.
Hindernisse bei der Wahl der Außenwerbung
Das größte Hindernis bei der Wahl der Außenwerbung für das Praxismarketing sind die Anbieter der Außenwerbung selbst. Diese haben sich auf das spezialisierte Nachfrageverhalten in diesem Jahrtausend immer noch nicht eingestellt, sondern bieten bisweilen abstrus wirkende Paketlösungen an, die für das Arzt- oder Zahnarzt-Marketing definitiv weder zielführend noch finanzierbar sind. Lassen Sie sich, respektive Ihrer Agentur, nichts aufschwatzen. Checken Sie geduldig alle möglichen Anbieter ab. Außenwerbung ist leider Gottes nicht für Medizinanbieter erfunden worden, sondern für Zigaretten-, Automobil- und Burgerhersteller. Und genau so sind die Anbieter im Wesentlichen im Bereich der Außenwerbung aufgestellt: Völlig am Thema vorbei. Dennoch geht immer etwas, denn Sie werden sicherlich 2-5 Plätze finden, die ausschließlich Ihre Werbebotschaft transportieren können.
Bedenken Sie bitte in dem Zusammenhang, dass flache Plakatträger (vulgo Plakatwände) eine größere Aufmerksamkeit erregen als runde Plakatträger (vulgo Litfaßsäulen), manchmal aber schlechter platziert sind. Bei Litfaßsäulen sei Ihnen eine 3 × 8/1 Plakatierung, also einmal rundherum und in 3 Plakate gestückelt, angeraten.
Vermeiden Sie es grundsätzlich, die Werbefläche mit anderen zu teilen! Mit ein wenig Phantasie können Sie sich vorstellen, neben wem Sie im schlimmsten Fall dargestellt werden könnten.
Kosten der Außenwerbung
Um einige Preise zu nennen: Ein Plakatplatz an einer Außenseite einer Straßenbahnhaltestelle (in Glas) kostet ca. 17 € – 25€ pro Tag, eine Litfaßsäule kostet ca. 22 bis 30 € pro Tag, eine Plakatwand ca. 45-70 € pro Tag. Hinzu kommen die Kosten für die Produktion des Plakats. Höherwertige Formen aus Kunststoff und Aluminium lohnen sich bei der bereits angesprochenen Langzeitnutzung.
Die Abrechnungszeiträume bei Außenwerbung entbehren völlig jeglicher Logik und scheinen historisch entstanden. Manches wird nach wöchentlicher Nutzung abgerechnet, manches für einen Zeitraum einer Dekade (in diesem Fall zehn Tage – chinesische Woche?), Manches monatlich.
Lassen Sie sich nicht einschüchtern, auch wenn die anbietenden Herrschaften den Eindruck machen mögen, sie würden ausschließlich mit Konzernen verhandeln. Bei einer langfristigen Anmietung ist ein deutlicher Preisnachlass immer möglich. Ansonsten würde sich Außenwerbung für das Praxismarketing auch nicht rechnen.
Gestaltung der Außenwerbung
Hier müssen Profis ran. Bezüglich der rechtlichen Rahmenbedingungen ist für die standesrechtlichen Vertretungen bereits durch die Wahl des Mediums „Plakat“ rasch der Tatbestand der Anpreisung konstruierbar. Konsultieren Sie in jedem Fall einen (Fach-)Anwalt für Medizinrecht / Wettbewerbsrecht. Wir als Agentur haben uns angewöhnt, das in diesem Zusammenhang für unsere Kunden immer zu tun, denn es spart Zeit, Geld und Nerven.
Die grafische Darstellung Ihrer Corporate Identity mag für Ihre Praxis-Homepage und Ihr Briefpapier perfekt sein. Für ein Plakat bedarf sie in jedem Fall der Überarbeitung. Die Werbebotschaft muss kurz gefasst und allgemeingültig sein, denn sie wird für die nächsten sechs Monate in den öffentlichen Raum um Ihre Praxis herum hineinstrahlen. Entscheiden Sie bei der endgültigen Darstellungsform nicht aus dem Bauch heraus. Eine kleine Marktforschung in der engeren Umgebung ist da oft sehr hilfreich.
Bedenken Sie weiter, dass die Darstellung des Praxisteams auf dem Plakat des expliziten Einverständnisses (Vgl. Team-Fotos mit teurem Pferdefuß) aller Mitarbeiter dafür bedarf.
Zusammenfassung: Außenwerbung kann für das Praxismarketing wirklich von Nutzen sein, sofern die inhaltlichen, gestalterischen und rechtlichen Rahmenbedingungen befolgt werden.
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